Ivo Wallimann

Die erste Aikido-Technik, die mir mit Namen bekannt geblieben ist, heisst „Pizza with everything“. Sie wurde von Frank Doran Shihan 1996 an seinem alljährlichen Lehrgang in Zürich vorgezeigt. Dort kam ich zum ersten Mal mit dessen Aikido in Kontakt, das mich seither durch Herbert Looser Sensei als meinem ersten und engsten Aikido-Lehrer im Aiki-Kai Zürich stark geprägt hat. Mit dem Aiki-Kai Zürich bin ich auf meinem Aikidoweg eng verbunden. Bei all unseren Lehrern habe ich während einer längeren oder kürzeren Phase Aikido geübt. Neben Frank Doran Shihan und den Lehrern des Aiki-Kai Zürich beeinflussen Tamura Shihan und seine Schüler, allen voran Rolf Zuberbühler Sensei, mein Aikido.

Aikido begeistert mich wegen seiner Philosophie: Es geht nicht darum, eine Auseinandersetzung mit finaler Gewalt zu gewinnen, sondern eine Situation mit Agressionspotential zu kontrollieren und dieses aufzulösen. Dies erfordert viel Übung und Körperbeherrschung, was nur durch ständiges, fokussiertes Training erreicht werden kann. Aikido ist für mich ein wichtiger Bestandteil meines Lebens als Ausgleich zu meinem sonstigen stark durch Sprache und Intellekt geprägten Alltag. Im Keiko suche ich deshalb die intensive (non-verbale) Auseinandersetzung mit meiner Partnerin, meinem Partner und meinem nicht immer gelenkigen Körper. Dabei suche ich während jeder Technik den Ort, an dem ich mich am wohlsten fühle.